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Feuerwehr im Dauereinsatz

Hochwasser im Bodenseekreis - Lage-Update 

Aufgrund der anhaltenden starken Regenfälle und der damit verbundenen steigenden Wasserpegel kam es im Bodenseekreis seit Freitagnachmittag mancherorts zu teils heftigen Überschwemmungen. Hierbei war vor allem der östliche Landkreis, aber auch die Gemeinde Salem schwer betroffen. Zur Bewältigung und Koordination der Flächenlage wurde der Führungs- und Verwaltungsstab des Landkreises aktiviert. In der Zeit von Freitagnachmittag bis in den späten Samstagabend hinein unterstützte hierbei auch die Führungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Überlingen mit dem Einsatzleitwagen 2. Der Einsatzleitwagen fungierte als Fernmeldebetriebsstelle und wurde in wechselnden Schichten dauerhaft mit jeweils mindestens zwei Einsatzkräften der Feuerwehr Überlingen besetzt. Der Führungsstab hatte in Markdorf im Gerätehaus Stellung bezogen.  Des Weiteren wurde erstmals die in Überlingen stationierte Sandsackfüllmaschine des Bodenseekreises in Betrieb genommen. Ab Freitagnachmittag füllte zunächst die Einsatzabteilung Stadt Sandsäcke ab, ehe die ersten Einsatzkräfte dann im weiteren Verlauf gegen halb neun durch die Einsatzkräfte der Einsatzabteilung Lippertsreute abgelöst wurden.  Die im Schichtbetrieb befüllten Sandsäcke wurden in der Folge durch verschiedene Organisationen in den Umlauf und zu den entsprechend erforderlichen Stellen im gesamten Landkreisgebiet gebracht.  Die Arbeiten wurden in den frühen Morgenstunden zunächst gegen fünf Uhr unterbrochen, ehe der Ausrückebereich West am Samstagvormittag gegen 08.30 Uhr erneut den Betrieb wiederaufgenommen hat. Im Laufe des Samstages unterstützten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Überlingen auch bei der Sandsacklogistik mit den drei Gerätewagen. Insgesamt wurde am Standort in Überlingen rund 250 Tonnen Sand in Sandsäcke abgefüllt. Dies entspricht nahezu einer Gesamtmenge von 14.000 Sandsäcken. Das Gewicht je Sandsack beträgt zwischen 18 und 20 Kilogramm. Dies bedeutet, dass innerhalb einer Stunde zwischen 600 und 800 Sandsäcke abgefüllt wurden.  Auf Anforderung der Feuerwehr Salem werden zur Stunde weitere 2.000 Sandsäcke ausgeliefert. Damit werden am Standort in Überlingen zum aktuellen Zeitpunkt noch 1.000 Sandsäcke für den Notfall vorgehalten, welche bei Bedarf sofort zugeführt werden können. Darüber hinaus ist die Sandsackfüllmaschine in Standby und kann bei Bedarf jederzeit wieder in den Betrieb genommen werden. In der Spitze waren bis zu 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr Überlingen gleichzeitig im Einsatz. Insgesamt waren im Rahmen des Sandsackmanagements in Überlingen rund 80 Einsatzkräfte in die Maßnahmen miteingebunden. Die Sandsacklogistik wurde auch durch Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes und mit zwei Radladern und Transportfahrzeug unterstützt. Darüber hinaus wurden kleinere, Hochwasser bedingte Einsätze im Stadtgebiet ebenfalls parallel abgearbeitet. Die Einsatzabteilung Deisendorf wurde gegen kurz nach 23 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag alarmiert, da der durch den Ort laufende Riedbach drohte über die Ufer zu treten. In diesem Fall wurden hier vorsorglich Sandsäcke ausgebracht. Durch die Einsatzabteilung Stadt wurde eine Einsatzstelle in der Goldbacherstraße und der Rengoldshauser Straße kontrolliert und erkundet.  Zwei weitere Unwetter bedingte Einsätze wurden am Samstagabend bewältigt. Der Ausrückebereich West beseitige einen umgestürzten Baum, welche die Fahrbahn blockierte und die Einsatzabteilung Stadt kontrollierte einen Hangrutsch im Bereich der Mühlenstraße. Bereits am Samstagnachmittag wurden ebenfalls durch die Einsatzabteilung Stadt zwei Brandeinsätze abgearbeitet. Nach der Erkundung vor Ort, konnte aber in beiden Fällen schnell Entwarnung gegeben werden. Bei beiden Einsätzen war kein Schadensfeuer auszumachen, sodass die Einsatzkräfte schnell wieder einrücken konnten. Am frühen Sonntagmorgen wurde die Einsatzabteilung Bambergen gegen kurz vor acht Uhr zu einem Containerbrand auf dem Entsorgungszentrum Ottomühle alarmiert. Der Brand konnte schnell gelöscht werden.